Es gibt Menschen, die behaupten, man könne in Deutschland ohne Deutschkenntnisse zurechtkommen. Stimmt das wirklich? Wohl kaum, wenn man ein eigenständiges Leben führen möchte! Beherrscht man die deutsche Sprache nicht, dann bedeutet jeder Anruf, jeder Behördengang und jedes Schreiben Stress und zusätzliche Arbeit oder Organisation. Dieses wiederum zersetzt das positive Selbstwertgefühl, das man in diesem Land definitiv braucht, um für sich neue Ziele zu setzen und diese konsequent zu verfolgen. Je länger man die Tatsache ignoriert, dass man hier in erster Linie die deutsche Sprache benötigt, desto länger weigert man sich, die eigene passive und eingeschränkte Rolle in dieser Gesellschaft aufzugeben.

Häufig hört man den Spruch: „Deutsche Sprache – schwere Sprache“. Es ist eine Mär. Es ist vielmehr lediglich ein netter Satz, den man gewöhnlich sagt, um die sprachlichen Bemühungen eines andersartigen Muttersprachlers zu würdigen, anstatt diese zu untergraben. Es ist gleichzeitig aber auch   ein Kompliment (für den Versuch bzw. den Einsatz) und/oder eine Aufmunterung, die Flinte nicht ins Korn zu werfen, wenn manches nicht sofort fehlerfrei klappt. Dieser Satz ist allerdings nicht dafür gedacht, ihn quasi als ein Alibi zu missbrauchen, für das (noch) nicht vorhandene Anstrengung, Deutsch zu erlernen.

Ein neues Wort hier:
(e) Mär: Erzählung, seltsame Geschichte, unglaubwürdiger oder unwahrer Bericht
Synonyme: Märchen, Geschichte, Fabel, Story, Unwahrheit

In diesem Sinne: Macht euch an die Arbeit! Hört auf, euch Ausreden auszudenken! Alles ist möglich!